Yoga und chronisch krank

Warum ich Yoga liebe und was es mit mir macht…

Direkt am Ende meiner ersten Yogastunde, vor ca 6 Jahren (in einem Krankenhaus), hat es mich emotional komplett zerlegt. Die Stunde war toll gewesen, ich konnte mich nach einer schweren depressiven Episode das erste Mal wieder innerlich und äußerlich richtig spüren. Ein sehr berührender Meilenstein für mich, da es dabei auch viel um Selbstliebe und Akzeptanz ging.

In den kommenden Jahren habe ich Yoga im Fitnessstudio gemacht. Auch diese Stunden habe ich geliebt. Es hat mich immer wieder in meinem eigenen Körpergefühl gestärkt. Zufriedenheit, Ruhe und Balance, haben ebenfalls dazu beigetragen, mich physisch und psychisch immer wieder zu stabilisieren.
Dabei ist immer wieder der Moment magisch, wenn die entsprechende Haltung eingenommen wurde, und die Entspannung eintritt. Ein Moment, den ich kaum in Worte fassen kann.

Irgendwann musste ich das Training aufgeben, da mir die Schmerzen in Armen und Beinen jede Freude am Yoga geraubt haben (Danke Liplymphödem).
Zusätzlich musste ich fast das ganze letzte Jahr wegen anderer Erkrankungen im Bett verbringen, inkl. einer großen OP-Narbe und dauerhafter Schmerzen im Unterbauch (Danke Endometriose).
Dass da mittlerweile nicht mehr viel Beweglichkeit und Muskulatur vorhanden ist, ist denke ich nachvollziehbar.

Trotzdem bin ich heute und hier dankbar, dass ich jetzt wieder mit dem Yoga anfangen kann. Es fehlt zwar noch einiges an Rumpfstabilität, mit meinem Unterbauch muss ich langsam machen, und die Arme und Beine meckern auch weiterhin, aber ich kann – mit angepassten Übungen – wieder Yoga machen! Ich kann meiner Psyche etwas Gutes tun, indem ich sie durch Bewegung mit meinem Geist in Einklang bringe. Ich kann mich wieder Dehnen und drehen, was die Steifigkeit aus allen Knochen und Gelenken nimmt. Allein zu fühlen, wie einzelne Körperbereiche loslassen, wieder dehnbar werden, nach Krankheit und vielen Schmerzen, bringt mir das Lächeln zurück.

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