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Video:
Text:
Der Weg vor mir ist ins Licht getaucht aber wenn ich zurück blicke, was sehe ich da?
Die Bäume, die am Wegrand stehen, ich weiß, sie sind da. Aber ich kann nur Schatten sehen. Ich weiß, sie sind da, aber ich höre nur ihr ächzen.
Der Boden ist steinig, er hat mich auch schon zu Fall gebracht. Die Bäume konnten mich nicht auffangen. Sie stehen zu weit entfernt. Ich habe sie zu weit fort geschoben.
Das Gestrüpp am Wegesrand, es hat mich aufgefangen. Leider war es voller Dornen. Ich ziehe jeden Einzelnen hinaus, aber wo ich einen Dorn entfernt habe, erblicke ich schon einen neuen Dorn.
Es wird noch etwas dauern, bis alle Dornen entfernt und alle Wunden verheilt sind.
Das Laub unter dem Gestrüpp, es stammt von den Bäumen am Wegesrand. Es konnte meinem Fall leider nicht sanfter machen. Aber ich weiß es ist da. Dafür bin ich dankbar.
Wenn ich jetzt nach vorne schaue, sehe ich wieder das Licht. Der Nebel hat sich gehoben, ich sehe wieder klarer.
Die Bäume sind wieder dichter am Wegrand. Der Weg, er macht noch einige Windungen, aber ich weiß, die Bäume werden mich immer auf meinem Weg begleiten.
Ihr Eichen-, Buchen-, und Ahornbäume, Ihr seid immer an meiner Seite, ihr gebt mir Halt, wenn ich ins stolpern gerate, ihr fangt mich auf.
Eure Rinde… Ich habe die Kerben gesehen, die mein Sturz bei Euch hinterlassen hat. Es gibt ein Heilmittel dafür, welches nur die Zeit besitzt. Was ich tun kann ist, nicht die Augen davor zu verschließen, es anzuerkennen und Euch um Verzeihung dafür zu bitten.
Ich verspreche, ich werde die neuen Triebe hegen, denn nur daraus kann wieder neues Leben entstehen, die Freundschaft wieder neu erwachsen.
Mir bleibt nur noch Danke zu sagen, dass ihr Bäume mir Schatten spendet, mich auffangt und einfach da seid, dass ich Eure Wunden pflegen und Eure Gesellschaft genießen darf.
Ohne Euch würde ich fallen, oder in der Sonne verbrennen…