Ich sitze hier unter Deinem Dach aus Blättern. Mein Gesicht ist nass, doch es regnet nicht. Meine Nase läuft, nur so, ohne Ziel. Alles ist so laut um mich. Es tobt, es stürmt. Aber wenn ich durch Deine Blätter schaue ist alles laute ruhig, kein Luftzug regt sich.
Dein Stamm gibt mir halt, damit ich nicht umfalle. Deine Rinde drückt sich in meinen Rücken, ich kann noch fühlen, ich bin noch am Leben.
Deine Blätter geben mir Schutz, vor der Welt da draußen. Sie halten mich geborgen in der schlimmsten Zeit.
Deine Wurzeln gehen fest in den Boden, ich spüre den Halt, den die Erde Dir gibt. Meine Finger graben sich auch in den Boden. Die Erde ist kühl, trotzdem gibt sie auch mir Halt, Kraft und Wärme.
Trauerweide, mein Refugium in größter Not, hab Dank für die Zuflucht, die ich durch dich habe und danke für den Frieden, den du mir schenkst.