Schmerz macht blind

Wir sehen das Leid des Anderen nicht mehr, weil wir selber blind sind vor Schmerz…
                                                     ~@darkviktory~

Manchmal tun wir Dinge, auf die wir im Nachhinein nicht stolz sind.
Warum? Wenn wir es doch eigentlich besser wissen…
Manchmal ist es so, dass wir so sehr gefangen sind in unseren schmerzhaften Emotionen, dass wir einfach nur noch daraus ausbrechen wollen. Aber wie können wir dem Schmerz in uns entkommen?

Wir erschaffen neue Gefühle und Emotionen, die stärker sind als die Schmerzhaften, oder die, die wir bereits betäubt und weggesperrt haben.
Welches körperliche Abenteuer überdeckt das negative Körpergefühl, oder lässt uns prickelnd fühlen, was wir schon lange nicht mehr wahrnehmen konnten?
Ein Tipp an dieser Stelle: Es gibt 3! Sport, Tanz und S**! Genieße es im Flowmoment -wenn es nur noch Deinen Körper und das Losgelöstsein gibt-, und du bist der glücklichste Mensch auf Erden!

Welcher Ort schenkt uns räumliche und gedankliche Freiheit, damit wir dem eingesperrten Selbst entfliehen können und wieder mehr Luft zum atmen haben? Bei mir ist es die Weite des Meeres. Wenn ich auf dem Deich sitze und auf das Meer hinaus schaue bin ich frei.

Zu welcher Tageszeit können wir mit allem verschmelzen, den Kopf zur Ruhe kriegen und der Seele Raum und Weite geben, damit sie atmen kann? In der Nacht! Sie deckt alles zu. Sie verbirgt jeden Fehler, jede Grausamkeit, jede Ungerechtigkeit. Zudem kann sie uns Stille bringen, damit wir unsere eigene innere Stimme wieder selber hören können.

Wenn wir dem Negativen etwas Positives entgegen setzen, kann es passieren, dass wir etwas so starkes dagegen setzen, dass wir nicht nur unsere eigenen Grenzen und Werte aus den Augen verlieren, sondern auch soweit übers Ziel hinaus schießen, dass wir damit nicht nur uns selbst, sondern auch Andere, noch stärker verletzen.
Zuviel vermeintliche Freiheit zu genießen schadet einem mehr, als das sie Nutzen und Heilung bringt.

Wenn wir dann -als Konsequenz aus unserem Verhalten- alles versuchen zu bereinigen, ehrlich sind und für unser Verhalten grade stehen, sind wir erstmal der Buhmann. Sogar dann, wenn die beteiligte Person ebenso viel Schuld trifft, wie dich selber.

Dabei passiert es leider schnell, dass wir den Schmerz des Anderen, über unseren eigenen, nicht sehen können, oder in dem Moment nicht sehen wollen.
Wir sehen nur uns als Opfer, weil wir verletzt sind, aber den Schmerz des Anderen verleugnen wir darüber.
Der Andere ist der Bösewicht -der Täter- der, der mich verletzt hat…

Letzten Endes haben wir uns gegenseitig verletzt, und -ohne das wir es wollten- noch ein paar Andere mit.