Meine Coming-Out-Geschichte, um Euch Mut zu machen:
Ich weiß schon seit ungefähr 25 Jahren, dass ich queer bin, habe das in den letzten Jahren aber nur wenn das Gespräch darauf kam, nach außen kommuniziert. Geht ja auch keiner hin nach dem Motto: ‚Übrigens, ich bin hetero‘. Es war aber auch kein Geheimnis.
Was hat sich in diesem Jahr verändert?
Einerseits ist es das Label mit dem ich mich identifiziere. Früher war es Bi, jetzt ist es Pan. Es fühlt sich für mich vollständiger und richtiger an.
Zum anderen ist es ein noch bewussteres Ja dazu, wer und wie ich wirklich bin, entstanden durch viel Arbeit in Richtung Selbsterkenntnis. Da gehört Pan sein für mich definitiv dazu.
Früher war ich immer der Sonderling. Jetzt bin ich einfach ich.
Mit dieser Selbsterkenntnis habe ich auch mein Coming-Out im Frühjahr bewusst gemacht. Meiner Familie und meinem engsten Freundeskreis habe ich davon erzählt, welche Erkenntnisse ich über mich gewonnen habe und auch, dass für mich, in Bezug auf potentielle Partner*Innen, der Mensch mit seinem Wesen zählt und nicht das Geschlecht/die Identität eines Menschen wichtig ist (Pan-Sein).
Meine Erfahrungen waren damit durchgehend positiv.
Bei allen anderen Menschen halte ich es weiterhin wie zuvor: Wo es relevant ist, spreche ich darüber, wenn es irgendwen nichts angeht, erzähle ich auch nicht, das ich nicht hetero bin. Wozu auch?!
Mein Fazit und ein Mutmacher für Euch 🌻:
Offen und bewusst, nach Außen, zu sich selber zu stehen, ist für mich täglich sehr befreiend, stärkend und 🌟
Daher meine Empfehlung (Solange Du safe bist!): Trau Dich, steh zu Dir selbst und mach Dich sichtbar! Schenk Dir die Freiheit, Du selbst zu sein. Es lohnt sich!
Ich weiß aber auch, dass nicht jeder Mensch den Safe-Space dafür hat, voll zu sich zu stehen. Daher meine 2. Bitte an Euch: Agiert nur im Rahmen Eurer Möglichkeiten, bringt Euch nicht in Schwierigkeiten und passt gut auf Euch auf! Holt Euch im Zweifel Hilfe dazu.
Ich wünsche Euch allen einen guten Coming-Out-Day, alles Liebe
Eure Creativseelchen 🌈💜